Claudia Wasik
Sollen im Rahmen unseres Projektes weibliche oder männliche Personen vertreten sein? Wie alt sollen unsere InterviewpartnerInnen sein? Ab wann kann man eine Geschichte eigentlich als spannend bezeichnen?
Die Frage nach den konkreten Eigenschaften unserer InterviewpartnerInnen können wir am Anfang nur vage beantworten. Eines ist jedoch klar, das Stichwort ist von Anfang an Diversität. Diese wollen wir bei der Auswahl unbedingt beibehalten, um möglichst unterschiedliche Geschichten zu erhalten. Das Resultat unserer Arbeit soll zum Ende hin drei unterschiedliche Personen und drei unterschiedliche Geschichten darstellen.
Das Motto der Diversität setzt demnach voraus, dass sowohl weibliche als auch männliche InterviewpartnerInnen interviewt werden. Aufgrund unserer Vorauswahl haben wir die jüngste und die älteste Generation mit einer weiblichen Person besetzt. Nun fehlt uns noch die dritte, die „mittlere“ Generation. Den mittleren Part besetzen wir demnach durch eine männliche Person, um unsere Vorhaben umsetzen zu können und die Vielfalt zu wahren.
Die Frage nach dem Alter gestaltet sich in unserer Projektgruppe wie folgt: Die jüngste Interviewpartnerin ist eine 26-jährige Frau, während die älteste Teilnehmerin 80 Jahre alt ist. Für die mittlere Generation haben wir am Anfang eine Altersspanne von 30-50 Jahren gezogen. Dieses Alter haben wir als recht mittig, also nicht zu jung und nicht zu alt, empfunden. Erst vor wenigen Wochen ist uns aufgefallen, dass diese Eingrenzung nicht ganz passend ist. Bemerkt haben wir diesen „Fehler“, als wir nach passenden Interviewpartnern gesucht haben und statt Teilnehmern zwischen 30-50 Jahren, Teilnehmer in den 50ern oder 60ern gefunden haben. So würde ein Interviewpartner mit beispielsweise 35 Jahren gerade einmal eine zehnjährige Distanz zur jüngsten Generation bilden und somit nicht divers genug sein. Im Gegensatz dazu hätten wir eine fast fünfzigjährige Abgrenzung zur ältesten Generation und wären damit zu weit entfernt. Der Fokus liegt nun auf einem Interviewpartner, der sich gerade in seinen 40ern oder 50ern befindet, um eine optimale Diversität zu garantieren.
Die Frage nach der spannenden Geschichte lässt sich demgegenüber schnell beantworten: Eine Vorlage oder ein Muster, nach welchem sich eine Geschichte einordnen lässt, gibt es nicht. In den häufigsten Fällen sind es die kleinen Facetten und feinen Nuancen, die das ausschlaggebende Element bilden. Jede einzelne Geschichte sollte zur Kenntnis genommen, objektiv betrachtet und auf ihre Stimmigkeit geprüft werden. Um letztendlich erfolgreich an das Ziel zu gelangen, gilt: Interviewen, interviewen und nochmals interviewen.