1. Interview: Valerian Franz – Doppelt hält besser

Claudia Wasik

Seit ich losgezogen bin und das Interview für unser Projekt geführt habe, ist nun einige Zeit vergangen. Das hat mir die Möglichkeit gegeben, Abstand zu gewinnen und zu reflektieren. Denn mal eben ein Interview führen – klingt leichter als getan. Aber: Vorbereitung ist alles!

Nachdem ich mich mit meinem Interviewpartner, Valerian Franz, auf einen Termin geeinigt hatte, sollte dem Interview nichts mehr im Wege stehen, oder? Einige Tage vor dem Interview habe ich also versucht, mich so gut wie nur möglich vorzubereiten und meine Gedanken zu sortieren. Ich habe mir noch einmal Gedanken über unser Vorhaben und das genaue Ziel der „interaktiven Karte“ gemacht. Diese Gedanken haben mir dabei geholfen, eventuelle Schwachstellen meines Interviewleitfadens ausfindig zu machen und diesen zu korrigieren. Die Gliederung teilte sich in ihrer Endfassung dabei in zwei große Bereiche: Mir ging es einerseits um die Stationen der Migration, also um das „Wo?“ (ausgehend vom Startpunkt bis hin zum Zielort und den Zwischenstationen), andererseits wollte ich auch die Aspekte des „Wie?/Mit wem?“ erfassen. Entscheidend waren für das Interview demnach die Aspekte des Ortes und des Zeitpunktes (für die Migrationsstationen) und die dazugehörigen Umstände beziehungsweise die dazugehörigen Gegebenheiten und Personen.

Die Aufnahme läuft…

Für das Interview habe ich mich mit Herrn Franz in seinem Büro getroffen. Einmal angekommen, habe ich versucht mich erst einmal zu organisieren und mein „Equipment“ aufzubauen. Neben dem Interviewleitfaden habe ich das Aufnahmegerät sowie mein Smartphone platziert. Dieses habe ich vorher mit einer Diktiergerät-App ausgestattet, sodass ich vom Interview zwei Aufnahmen erhalten sollte, denn doppelt hält schließlich immer besser! Wäre es also auf einem der Geräte zu technischen Problemen gekommen, hätte ich für meine Arbeit damit immer noch die weitere Aufnahme gehabt.

Das Interview an sich wollte ich im Großen und Ganzen sehr offen und frei gestalten. Trotz eines Interviewleitfadens sollte Herr Franz seine Erinnerungen und Gedanken frei erzählen können. Das Interview sollte dabei nicht den Anschein eines strengen Fragenkatalogs erwecken, welcher beantwortet werden müsse. Neben den einleitenden Fragen, die sich beispielsweise mit dem Namen und dem Geburtsdatum beschäftigt haben, waren Fragen nach dem Wohnort vor der Migration sowie dem Zielort der Migration entscheidend.

Das Ergebnis

Das Resultat des Interviews: Eine ca. 45 Minuten lange Audiodatei, die einen ausführlichen Einblick in den Migrationsweg von Herrn Valerian Franz ermöglicht. Daneben wurden die Frage nach der Migrationsintention, den Wünschen und Hoffnungen sowie eventuell mitgebrachten Gegenständen beantwortet. (Wie man das alles am besten transkribiert? Damit habe ich mich hier schon beschäftigt, gern nachlesen.) Sowohl mit der Durchführung als auch mit dem Ergebnis bin ich rückblickend sehr zufrieden. In den kommenden Wochen geht es darum sich um die nächsten Arbeitsschritte zu kümmern und mit dem gewonnenen Material zu arbeiten.

Wer sich jetzt fragt: „Und wie ging es nun weiter? Wie sieht der Migrationsweg aus?“, wird sich bis zur Veröffentlichung noch eine Weile gedulden müssen. Danach heißt es: Auf jeden Fall einen Blick auf die INTERAKTIVE KARTE und auf die Webseite dekoder.org werfen und sich selbst vom Ergebnis überzeugen 😉.

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